Bildkonvolut Suhrkamp
Das Bildarchiv des Suhrkamp Verlags (Signatur: J:Suhrkamp-Verlag), das erst in den späten 1970er Jahren entstanden ist, kam im August 2017 ins DLA. Es umfasste ca. 50 Stahlkästen mit alphabetisch geordneten Hängeregistratur-Mappen im DIN A 4-Format (etwa 91 mittelgroße Umzugskartons) sowie mehrere Schachteln mit großformatigen Fotografien.
Das Bildarchiv war vom Verlag als reines Arbeitsarchiv konzipiert und alphabetisch nach VerlagsautorInnen geordnet worden. Die Fotos umfassen die Zeitspanne vom Ende der 1970er Jahre bis etwa Mitte der 2000er Jahre. Älteres Fotomaterial ist nur in seltenen Ausnahmefällen vorhanden.
In den AutorInnen-Mappen, die etwa zwei Drittel des Bestandes ausmachen, befinden sich die – meist autorisierten – Portraits der SchriftstellerInnen (darunter originale Papierabzüge, Diapositive, Kontaktbögen, Repronegative, Vergrößerungen auf Kunststoffpapier, Drucke und Fotokopien) sowie vereinzelt die dazugehörige Korrespondenz von AutorInnen und FotografInnen mit verschiedenen VerlagsmitarbeiterInnen. Darüber hinaus enthalten die Mappen in einigen Fällen Szenenphotos bzw. Filmstills von aufgeführten bzw. verfilmten Werken. Weitere Materialien wie Buchumschläge und Buchumschlagsentwürfe, Plakate, Bildmaterialien zu einzelnen Buchprojekten sowie Zeitungsausschnitte, Programmvorschauen sowie Werbematerialien ergänzen die einzelnen Mappen.
Ein knappes Drittel des Bestandes bilden Reportagefotografien zu einzelnen AutorInnen (z. B. Aufnahmen von Preisverleihungen) und zur Verlagsgeschichte (hier auch Portraits der VerlegerInnen Peter Suhrkamp, Siegfried Unseld und Ulla Berkéwicz, Aufnahmen von Veranstaltungen, Ausstellungen, Jubiläen, Messeständen u. ä.).
Neben zahlreichen Originalen namhafter Fotografinnen und Fotografen (u. a. Aufnahmen von Jerry Bauer, Brigitte Friedrich, Barbara Klemm, Erica Loos, Renate von Mangoldt, Stefan Moses, Lütfi Özkök, Isolde Ohlbaum und Peter Zollna) finden sich im Bildarchiv jedoch auch zahlreiche Reproduktionen, Mehrfachexemplare und Dokumentationsmaterialien.
Im Rahmen der Erschließung wird der Bestand sukzessive gesichtet und systematisch geordnet. Die vorhandenen Originale werden in ungepufferte Pergamintüten eingelegt, beschriftet und in säurefreien Mappen archiviert. Briefe und sonstige Dokumentationsmaterialien werden an die Handschriftensammlung, die Bibliothek und an die Mediendokumentationsstelle abgegeben.
Das Bildmaterial, das sowohl auf zeitgenössische deutschsprachige als auch auf international renommierte AutorInnen hinzielt, erweitert die Bandbreite und ergänzt die Sammlung von Autorenportraits im DLA. Die Fotografien bilden einen wertvollen Fundus, der Impulse für neue Forschungsprojekte geben wird. (Rosemarie Kutschis, DLA Marbach)
Kontakt: bilder-und-objekte@dla-marbach.de
